„Auf der Matte gibt es nichts zu leisten,
nur zu erleben!“
Anna Trökes
Kleines Yogalexikon
Yoga ist ein Prozess, der seit den 70er Jahren in Europa über die körperbetonte Praxis immer mehr Beliebtheit erlangt. Sanftes Yoga kann mit Humor und Leichtigkeit die Lebenslust und Vitalität in unser Leben bringen.
Auch ohne akrobatische Stellungen kann der Kontakt zu Kraftquellen entstehen und ein Weg der Selbstheilung gegangen werden.
Der gesundheitsbewusste Freizeitsportler macht Yoga um,
- der fehlenden Beweglichkeit entgegenzuwirken,
- die Aufrichtung der Wirbelsäule zu unterstützen,
- die Vergrößerung des Lungenvolumens zu fördern,
- die Koordination und Balance zu finden.
Der geübte Yoga Praktizierende genießt Ruhe in sich selbst, ein Selbstwertgefühl, den meditativen Aspekt, die Langsamkeit der Entwicklung und die Achtsamkeit im Umgang mit dem eigenen Körper.
Die Weisheit des Yoga ist die Weisheit des Alters, nicht der Kopf sondern der Körper entscheidet was gut tut und gerade im Augenblick - dem Moment - benötigt wird.
Der indische Philosoph Patanjali hat zwischen dem 2. und 6. Jahrhundert vor Christi die Yogasutren ausgearbeitet. Diese Lehrsprüche umfassen acht Glieder, die sämtliche Aspekte von Körper und Geist entwickeln.
Beginnst Du mit Deinem Yogaweg, wirst Du unweigerlich jedem dieser Aspekte begegnen.
In welcher Reihenfolge Du den Aspekten begegnest entscheidet ganz allein Dein Entwicklungsstatus.
1. Samadhi: Erwachen und Versenken in die Geistzelle
2. Dhyana: tiefe Meditation
3. Dharana: auf einen Punkt gerichtete Konzentration
4. Pratyahar: Zurückziehen der Sinne von der gegenständlichen Welt
5. Pranayama: Regulation des Atems und damit Kontrolle von Lebenskraft (prana)
6. Asana: Körperhaltungen für Gesundheit und Meditation
7. Niyama: innere geistige Diziplin durch Reinheit (shauca), Zufriedenheit (santosha), Ausrichtung auf das spirituelle Ziel (tapas), das Studium der heiligen Schrift (svadhyaya) und die Hingabe an Gott (ishvara pranidhana)
8. Yama: sittliche äußere Lebensführung durch die Beherrschung der Werte Gewaltlosigkeit (ahimsa); Wahrhaftigkeit (satya); Nichtstehlen (asteya); Sinneskontrolle/Enthaltsamkeit (brahmacharya); Nichtbesitzgier (aparigraha)
Es gibt verschiedene Yoga Stile und täglich werden es mehr.
Allen ist Bewegung und Entspannung enthalten, jedoch werden Schwerpunkte
gesetzt:
Hatha Yoga ist eine kraftvolle Übungsform. Durch Asanas, Pranayama und Meditation wird Körperharmonie angestrebt.
Iyengar Yoga wurde aus dem Hatha Yoga entwickelt und
nutzt zur Ausführung der Asanas Hilfsmittel
wie rutschfeste Matten, Gurte, Klötze, Polster, Rückenbänke. Die Hilfsmittel sollen den Yoga-Übenden ermöglichen, auch schwierigere Asanas einzunehmen bzw. einfach
erscheinende Asanas genauer wahrzunehmen.
Vinyasa Yoga bezeichnet einen dynamischen Stil, der Bewegung und Atmung zu einem fließenden Erlebnis
verbindet, wie den Sonnengruß-Ablauf.
Yin Yoga enthält Asanas in die hinein entspannt wird, wobei der Atem frei fließt. Die Endhaltung wird
möglichst lange gehalten. Auf diese Weise erlangt man innere Ausgeglichenheit und eine tiefgehende Dehnung.
Kundalini Yoga aktiviert den Energiefluss der Chakren. Ganzheitliche Körperarbeit wird einbezogen, wie Mantra,
Mudra und Asana. Eine Verbindung zu den Elementen wird angeregt.
Faszien Yoga durch Dehnen, Rollen, Schwingen und Drücken von Körperpartien wird der Stoffwechsel angeregt.
Lymph Yoga gezieltes Anregen des Lymphsystems durch Streichungen und Massagen, bewusster Atemführung und ein
Hineinspüren in den Körper.
Power Yoga fließend durchgeführte Asanas ohne Verweildauer mit eingebauten
Sprung und Hüpfbewegungen.
Lach Yoga mehr
Pranayama (Atemführung) weniger Asanas (Körperhaltung). Gezielte Atem-, Bewegungs- und Klatschübungen führen in das freie Lachen und Bewegen. Freiheit wird erzielt, denn Lachen
befreit!